Atmen.

Ich atme ein.
Ich atme aus.


Wenn ich einatme, atmet die ganze Welt ein.
Wenn ich ausatme, atmet die ganze Welt aus.

Die ganze Welt ist Einatmen.
Die ganze Welt ist Ausatmen.

Atmen.

Sein.

Das Sitzen gestern war tiefer als sonst. Viel tiefer. Habe ich mich zuerst noch auf den Atem konzentriert, war da bald nur noch das Atmen und schließlich nur noch Sein. In dem Sein taucht ein gesprochenes Gebet auf. Es braucht einen Moment bis klar ist, was das bedeutet. Alle stehen auf und verbeugen sich. Räumen auf. Unterhalten sich noch kurz.

Die Stimme dieser einen Person ist etwas lauter als die anderen und irgendwie vertraut. Schuhe, Mantel, Schal… sie gehören zusammen und an einen bestimmten Platz. Die Füsse schlüpfen in die Schuhe und die Arme in den Mantel. Worte formen sich wie von selbst. Die vertraute Person geht zum Auto, setzt sich hinein – und ich fahre nach hause.