Es gibt ja gar kein Ich!

Es gibt das Tippen auf der Tastatur, aber niemanden der tippt. Es gibt das Formulieren von Sätzen, aber niemanden der formuliert. Es gibt das Hören des Windes, aber niemanden der hört. Es gibt den Gedanken, dass ich es verstanden habe. Aber weder jemanden, der ihn denkt, noch jemanden, der versteht. Es gibt kein Ich getrennt von Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Tasten, Fühlen, Denken, … Es gibt nur das, was ist.


Vorhin wurde die Tür geöffnet, es gab ein kurzes nettes Gespräch und eine Tüte wurde entgegen genommen. Aber es ist niemand zu finden, der das gemacht hat.

Davor gab es Sitzen und Stille. Es gab Gedanken über „Ich“, die versucht haben „Ich“ zu finden. Es gab Anstrengung. Und dann gab es für einen kurzen Moment nur Sehen, Hören, Fühlen.

Da ist nichts. Da ist nur Gewahrsein. Ich bin alles was passiert. Alles was ist, ist ich. Es gibt keine Trennung von irgendwas. Gewahrsein und dessen Inhalt sind garnicht zwei verschiedene Sachen.