Auf der Suche zu sein war einfach. Tony Parsons war der beste und daher wurden fleissig Videos von ihm geguckt und seine Bücher gelesen. Trotzdem hat es irgendwie nicht „Klick“ gemacht und die Suche ging woanders weiter. Nisargadattas Buch ist doch sooo dick und so „berühmt“. Darin wird die Antwort zu finden sein…
Es gibt 10.000 Plätze an denen man suchen kann. Immer wieder tut sich ein neuer Weg auf, gibt es eine neue Ecke, um die man noch gucken könnte. Und obwohl sich die Antwort nicht finden lässt, ist man ganz zufrieden mit der Suche. Denn man weiss immer, was noch zu tun ist. Und es gibt ein klares Ziel: die Antwort.
Zu finden war auch einfach. Selbst nachgeguckt, Nichts gefunden, fertig. Aber kann’s das sein? Also wieder Bücher gewälzt und Videos geguckt. Plötzlich waren alle Geheimnisse darin verschwunden und die Fragen beantwortet. Aber „in vollkommenem Misstrauen gegenüber mir selbst“ (Pallotti) konnte das nicht reichen. Man kann sich täuschen, sich alles schön reden. Die Suche geht also eigentlich weiter. Es bleibt immer noch etwas zu tun.
Doch jetzt ist das alles plötzlich vorbei. „Sie brauchen kein Zen.“ – „Ja, ich weiss.“ – „Es gibt gar kein Zen.“ – „Das stimmt.“ Ich wusste immer, dass es keine „Bestätigung“ von aussen geben kann. Und die gab es auch nicht. In dem Gespräch gab es kein aussen und kein innen. Stille hat mit sich selbst gesprochen. Das habe ich so noch nie erlebt…
Was bleibt zu tun? Die Spielfigur wurde zurück an den Start gestellt. Doch da sind keine Felder mehr, auf die man vorrücken könnte. Und auch der Würfel fehlt, der einem die Anzahl der Schritte vorgibt. Eigentlich ist da nicht mal ein Start. Und doch ist das Spielfeld nicht leer.
Die Figur bewegt sich. Auch ohne Würfel. Frei und unvorhersehbar. Aus der Perspektive der Figur steckt darin viel Unsicherheit. „Hauptsache jetzt kommt keine Drei“ fällt weg. Es gibt keinen Plan. „Nur noch drei Züge bis zum Ziel“ fällt auch weg. Kein Start, kein Ziel. Keine Orientierung. Was ist richtig? Was ist falsch?
Doch immer, immer, immer ist das alles nur Ausdruck dieser Stille. In jedem „guten“ wie „schlechten“ Ereignis liegt der gleiche Frieden. Es bleibt überhaupt nichts zu tun, denn nichts geschieht. Schwerelosigkeit.
Frage und Antwort verblassen. Was bleibt ist Vertrauen. Mit jedem Atemzug den vollkommenen Ausdruck der Stille annehmen und lieben.