Eigentlich war es ein schöner Sommertag. Aber als wir aus dem Baumarkt kommen, regnet es draußen in Strömen. Also ab in den Strandkorb und warten. Eine Frau kommt und bleibt stehen. Die automatische Schiebetür öffnet sich und schließt sich kurz darauf wieder.
Die Frau dreht sich nach links, um ein paar Gartenstühle anzusehen. Die Schiebetür öffnet sich. „Kann die nicht einfach ruhig stehen bleiben?“ Ein Pärchen kommt und bleibt im Bereich des Schiebetür-Auslösers stehen. Die Tür öffnet sich und läßt wieder einen Schwung kalte Regenluft herein. „Hallo? Warum stellen die sich alle genau vor die Tür? Ist doch klar, daß die dann ständig auf geht!“ Die Frau dreht sich um und die Tür geht wieder auf. „Merkt die das denn gar nicht?“ Bevor die Tür sich schließen kann, kramt sie schon in ihrer Handtasche. Die Tür öffnet sich wieder. „Kann die nicht mal für zwei Minuten ruhig stehen bleiben? Ist das denn so schwierig!?“ Das Pärchen dreht sich um und geht nochmal in den Markt. Die Tür öffnet sich wieder. „Herrgott nochmal! Das kann doch wohl nicht wahr sein!“
„Ich will, dass die Tür zu bleibt.“ Tut sie aber nicht. Es ist eine automatische Tür. Automatiktüren öffnen sich, sobald sich etwas im Sensorbereich bewegt. Immer. Und so soll es ja auch sein. Den Sonsorbereich sieht man aber nicht. Es ist also nicht schwierig, unbemerkt die Türöffnung auszulösen. Bei jeder Öffnung kommt ein wenig frische Luft herein. Gibt es daran etwas auszusetzen?
„Ich will.“ Das ist der einzige Störenfried. Nur durch diesen Gedanken kommt Stress auf. Künstlicher Stress. Selbst gemachter Stress. Oder ist die Tür der Auslöser? Sind die anderen Menschen schuld? Oder der Regen?
Der Regen ist perfekt. Die Schiebetür ist perfekt. Das Öffnen und Schließen ist perfekt. Der Gedanke, dass etwas anders sein sollte, ist perfekt. Das Ärgern ist perfekt. Nichts von alledem hat etwas mit Dir zu tun.