Langsam kehrt alles wieder zurück. Die Scheuklappen öffnen sich. Die Welt wird wieder bunt. Auch die innere Stille und Ausgeglichenheit nimmt ihren angestammten Platz wieder ein. Manchmal schmecke ich auch wieder den Frieden in jedem Moment.
Aber was bedeutet das alles schon? Geht es darum einen bestimmten Zustand herbei zu führen? Ist der innere Frieden an Bedingungen geknüpft? Ist er ein Luxus, den man sich erst erlauben kann, wenn alles Andere in Ordnung gebracht wurde?
Ich, als dieser Ausdruck des Lebens, ist nicht hintergehbar. Es ist eine Illusion, sich ausserhalb von dem hier stellen zu können. Auch „Erwachen“ oder „Erleuchtung“ bringen keine Befreiung. Jeder Gedanke – auch der, es verstanden oder durchschaut zu haben – bleibt innerhalb dieser einen, einzigen Realität-Illusion. Ist eingebunden in ein Netz aus Konzepten und Interpretationen.
Was Ausgeglichenheit und Frieden genannt wird, ist ein beliebiges, zufälliges Muster, das jetzt gerade auftritt. Es ist vom Prinzip jederzeit und vollkommen gleichwertig austauschbar mit Angst und Panik. Und doch ist das alles nicht beliebig. Es steckt eine Dynamik zwischen diesen beiden Polen. Eine Bewegung, die zum Frieden strebt. Nie umgekehrt. Obwohl beides, Frieden und Panik, jederzeit auftreten können, scheint es immer um die Verwirklichung des Friedens zu gehen. So wie das Wasser immer dem tiefsten Punkt zustrebt, um dort zu ruhen.
All das bleibt ein Spiel ohne Zuschauer. Alle Unterscheidungen und Trennungen in einzelne Elemente wie „Du“, „Ich“ und „andere“ sind nur ein Teil des Spiels. Das Eine scheint sich zu teilen, um sich selbst erleben zu können – und bleibt doch immer ganz.