Es gibt diese Momente im Leben, die unter die Haut gehen. Sie berühren nicht oberflächlich, sie gehen auch nicht nur leicht unter die Haut (wie ein Schreck zum Beispiel). Diese Momente gehen mitten ins Herz. Berühren an der tiefsten Stelle. In ihnen steckt eine unmittelbare und universelle Wahrheit, die nicht zu leugnen ist. Und doch fällt es schwer zu formulieren, worin diese Wahrheit besteht.
Ein schüchternes, junges Mädchen steht auf der großen Bühne eines Song-Contest und singt gegen jede Erwartung mit einer unglaublichen Stimme und voller Gefühl. Ein alter Mann räumt in einem Schnellrestaurant die Tabletts weg, macht sauber und strahlt dabei so viel Stolz aus. Ein junger Vater ist leicht überfordert mit der neuen Situation und hört doch nicht auf immer wieder verwundert über das große Glück zu sein.
Wir entdecken die Liebe, die in all‘ diesen Momenten steckt. Wir verstehen sie ohne ein Wort, ohne Erklärung. Das Verstehen ist einfach da – wie ein Geschenk.
Das größte Geschenk ist aber diese Liebe in jedem Moment zu sehen. Auch in Trauer oder Wut. Im Alltäglichen. Sogar in der Form einer Tasse. Zu sehen, dass diese Liebe nicht in den Dingen steckt und auch nicht in mir. Sondern dass nichts existiert ausser dieser Liebe. Dass „ich“ diese Liebe bin. Dass alles diese Liebe ist.