Skepsis.

Schon seit einiger Zeit scheint die „Suche“ weggefallen zu sein. Es steckt kein „um zu“ mehr in den Dingen. Trotzdem habe ich weiter gelesen, Videos angesehen oder „Lehrern“ zugehört. Aber ohne die Hoffnung, darin ein neue, tiefere oder sonstwie bessere Wahrheit zu finden.


Jetzt langweilt mich das nicht nur – es stösst mich richtig ab. Warum müssen diese Menschen immer wieder darüber reden, immer wieder die gleichen Zitate wiederholen, jeden Tag auf Facebook die neueste Wahrheit posten, noch ein Seminar geben und noch ein Buch schreiben? Wo doch jedes Wort automatisch falsch ist. Falsch sein muss. Erleuchtung hin oder her: was da passiert ist das gleiche Spiel von „richtigen Standpunkten“, das man eigentlich vorgibt überwunden zu haben.

Die haben alle unrecht. Und selbst ich habe mit meiner Meinung hier unrecht. Es ist nicht richtig, was ich hier schreibe, weil ich damit genau das gleiche Spiel spiele, das ich gleichzeitig als nicht gut darstelle. Weil es nur dieses Spiel, diesen Ausdruck gibt.

Mit jedem Wort, mit jedem Gedanken muss ich wählen. Mich für eine Seite oder einen Aspekt entscheiden. Niemals kann ich das Ganze darstellen wie es ist. Niemals meine Erfahrung richtig ausdrücken. Und doch ist das alles gleichzeitig richtig. Teil des Ganzen. Es ist einfach so, wie es ist.

Es gibt „da draussen“ nichts zu finden. Es gibt keine guten oder schlechten Lehren oder Lehrer (eingeschlossen der „Lehre“ in diesen Sätzen). Es gibt keine Regeln zu befolgen, keine Übungen zu machen und keine Sichtweisen zu verstehen oder anzunehmen. Diese ganze Beschäftungen damit lenkt nur ab von dem, was einem niemand zeigen oder lehren kann.

Und gleichzeitig ist es völlig unwichtig, ob man nicht doch die Regeln befolgt, die Übungen macht und versucht den Lehren zu folgen. Alles ist immer schon DAS, kann nur DAS sein. Völlig unmöglich es zu verfehlen.