Es gibt keinen Weg dahin, wo Du bereits bist. Aber es scheint zwei unterschiedliche Methoden zu geben um das zu erkennen: ausblenden und hervorheben.
Stell‘ Dir ein Musikstück vor, das jeder kennt. Du hast es schon unzählige Male gehört und meinst es auswendig zu kennen. Aber in dieser Musik ist ein Ton, der Dir bisher nie aufgefallen ist. Es ist ein durchgängiger Ton von Anfang bis Ende. Um ihn zu erkennen gibt es zwei Möglichkeiten:
Du lernst nach und nach die bekannten Instrumente auszublenden. Erst die Streicher, dann die Bläser. Irgendwann kommst Du mit viel Training an den Punkt, an dem alle Stimmen in dem Stück so leise sind, dass Dir der Ton auffallen kann.
Oder Du findest jemanden, der Dir den Ton so genau beschreiben kann, dass Du ihn von der restlichen Musik unterscheiden kannst. Vielleicht wird ein Hinweis nicht reichen, aber mit jedem weiteren kommst Du dem Ziel näher. Immer mehr scheint sich der gesuchte Ton hervorzuheben.
Hast Du ihn dann einmal gehört, wirst Du ihn immer wieder hören. Er wird Dir ab jetzt immer auffallen – auch wenn Du das Stück wieder in normaler Lautstärke hörst. Und Du wirst Dich wundern, warum Du ihn vorher überhört hast. Jetzt, wo Du ihn kennst, weisst Du auch, dass Du ihn schon immer in dem Stück gehört hast – weil er schon immer da war. Du hast ihn nur nie wirklich wahrgenommen, obwohl er da war.
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Dieser Ton ist Dein wahres Wesen in der Musik der Welt. Du kannst Meditieren, Dich in die Stille begeben, um alles in Dir „leiser“ zu machen. Du kannst lernen weniger auf Deine Gedanken zu achten, auf Deine Wahrnehmungen – um irgendwann zu entdecken, was in all der Zeit bereits da war.
Oder Du kannst den direkten Hinweisen folgen. Auf diejenigen hören, die direkt und ohne Umwege darauf zeigen. In beiden Fällen wirst Du nichts finden, was Du nicht bereits kanntest. Denn was Du suchst, bist Du bereits. Du bist schon immer dort, wo Du hin willst.