Schweigen ist Gold.

Reden, reden, reden. Immer nur reden. Auf einem Bein stehend werden die schillerndsten Seifenblasen produziert. Aber nichts passiert. Es wird so getan, als wäre das Reden schon alles. Als könnten Worte Realität werden.

Aber wie lange muss ich von Essen reden bis ich satt bin? Ich muss essen, um satt zu werden. Tun, um etwas zu erreichen. Selbst tun. Wirklich tun und es sich selbst nicht nur vorgaukeln. Nicht einem Plan folgen. Nicht nur Anweisungen ausführen. Für diesen letzten Schritt gibt es keine Hilfe.

Alle hören mir zu wenn ich rede. Aber niemand hört zu wenn ich schweige. Dabei ist das der viel wichtigere Teil. Denn reden ist nur reden – aber schweigen ist tun. Alle Worte, die ich sage und schreibe, sind falsch. Wenn es um diese Erfahrung geht, um Stille und Frieden, sind Worte wie Gift. Alle Wahrheit liegt im Schweigen.

Aber ich will reden. Ich muss reden. Ich will von diesem Glück erzählen können. Und ich will mich auch nicht davon abbringen lassen, dass meine Worte nicht helfen. Vielleicht hört jemand die Stille zwischen den Worten und in den Pausen. Vielleicht erkennt sich die Stille selbst.

Nicht wegen, sondern trotz der Worte.