Identifikation?

In den Dialogen geht es immer wieder um die Identifikation mit dem Körper, den Gedanken oder Gefühlen. Es scheint Phasen zu geben, in denen sie stärker ist und auch Momente ohne. Mir fällt es immer schwerer das nachzuvollziehen.

Genau genommen weiß ich nicht (mehr) was das überhaupt sein soll. Wie identifiziert man sich mit den Gedanken? Braucht es dazu ein Ich, das sich dann identifiziert? Oder entsteht das Ich nicht erst durch Identifikation? Ich habe versucht mich mit den Gedanken zu identifizieren – aber ich weiß wirklich nicht, wie das gehen soll… Wie macht man das: „sich identifizieren“?

Jedenfalls scheint Identifikation damit zu tun zu haben, das ein Teil der Wahrnehmung mehr „ich“ zu sein scheint als ein anderer. Aber das ist doch wie Gespenster sehen, wo nur ein paar Kleidungsstücke in der Ecke liegen. Natürlich kann ich nachvollziehen, was mit Gespenstern in dem Fall gemeint ist. Da ist ja etwas, auf das sich das Wort bezieht. Und ich kann das Spiel auch mitmachen – wohl wissend, dass es keine Gespenster gibt.

So ist es ja auch mit dem Ich. Da ist schon etwas, auf das sich dieses Wort bezieht – je nach Anwendung. Es gibt einen Körper, Gedanken und auch Gefühle. Aber ich erkenne keinen Unterschied zu all den anderen Wahrnehmungen, die jetzt gerade da sind. Warum identifiziert sich niemand mit dem Lichtschalter? Oder Schuhen? Dem Wetter vielleicht? Oder einer Erkältung? Was auch immer gerade da sein mag.

Alles, was ich vorfinde, ist alles. Das hier. Was auch immer das gerade sein mag. Wenn ich etwas bin, bin ich das alles. Ist das eine Identifikation? Ich habe keine Ahnung.