Jenseits von Subjekt und Objekt.

Die Unterscheidung von Wahrnehmenden und Wahrgenommenen, von Subjekt und Objekt, ist sehr theoretisch. Um nicht zu sagen: falsch.


Was gibt es da zu unterscheiden? Kann der Wahrnehmende da sein ohne etwas, das wahrgenommen werden kann? Was würde ihn dann zu einem Wahrnehmenden machen? Umgekehrt genauso. Man kann beide Dinge nicht voneinander trennen. Sie sind zwei Seiten einer Medaille.

Es gibt nur die Wahrnehmung. Das Sein. Genau das, was wir eigentlich mit „Ich“ meinen. Ist Dir schon aufgefallen, was das bedeutet? Wir haben alle Objekte, alle Wahrnehmungen, zurückgewiesen als „das bin nicht Ich“ – auf der Suche nach dem, der sie wahrnimmt. Diese Objekte und der Wahrnehmende sind aber untrennbar eins. Du bist untrennbar eins mit allem. Es gibt nicht Dich, der vor dem Monitor sitzt, und den Monitor, der etwas anzeigt. Du bist das, was auf dem Monitor steht. Und der Monitor selbst. Du bist die Worte, die sich beim Lesen in Deinem Kopf formen (stimmt das eigentlich: passiert das im Kopf?). Und wenn es da überhaupt nichts zu unterscheiden gibt, kein hier und da, kein vorher und nachher, kein Du und Ich… Wenn alles einst ist… alles ist DAS… Was gibt es da zu suchen, zu finden, zu erreichen?

Was immer Du suchst: Du bist es schon. „Erleuchtung“ oder „Nirvana“ sind nur Worte. Da ist nichts, was man erreichen könnte. Schon gar nicht in der Zukunft. Was musst Du machen, um Du zu sein? Und wenn Du das nicht machst: bist Du dann nicht mehr Du? Wie weit musst Du gehen, um bei Dir zu sein? Selbst wenn Du ganz weit weg rennst: bist Du dann nicht auch da? Wie lange musst Du warten, bis Du endlich Du bist?