Immer ist irgendwas zu tun. Immer muss irgendwas passieren, oder anders sein als es ist. Bei gutem Wetter fehlt der Regen und im Winter freut man sich schon wieder auf den Sommer. Aber genau so wie ist jetzt gerade ist, scheint es nie gut zu sein.
Was passiert denn, wenn Du das alles einfach mal weglässt? Wenn Du einfach mal für einen Moment (oder 2-5 Sekunden wie Bentinho sagt) mit Deinen Gedanken nicht in die Vergangenheit wanderst und auch nicht in die Zukunft projizierst. Wenn Du für einen Moment nur guckst, was jetzt gerade ist – ohne zu beurteilen, ohne zu kategorisieren, ohne etwas ändern zu wollen. Einfach nur gucken. Da sein. Für einen Moment.
Vielleicht sitzt Du gerade auf dem Rasen in der Sonne. Und vielleicht müsste der mal wieder geschnitten werden – aber nicht jetzt. Für einen Moment darf er einfach so sein wie er ist. Vielleicht läuft eine kleine Ameise über Deinen Fuß und Du willst sie wegwischen. Laß‘ sie doch einfach für diesen Moment krabbeln und gucke einfach nur, was sie macht. Dir fallen sicher auch 1000 Dinge ein, die Du gleich noch erledigen musst. Das kannst Du ja auch – gleich. Aber jetzt, nur jetzt, sitzt Du einfach nur da. Für einen Moment darf alles genau so sein, wie es gerade ist.
Merkst Du, wie perfekt dieser Moment ist? Dieser Frieden überall! Ruhe, Gelassenheit. Nichts ist falsch, nichts ist richtig. Alles ist einfach nur. Fehlt etwas in diesem Moment? Ist etwas zu viel? Oder ist nicht einfach alles gut? Und ist es nicht genau dieser Frieden in diesem Moment, den Du Dir durch die Erledigung der 1000 Dinge erhoffst? Musst Du dafür wirklich erst alles erledigt haben?