Klick.

Was gerade noch Form, Farbe, Name und Kategorie hatte ist plötzlich einfach nur da. Was gerade noch eine Bewegung von hierhin nach dorthin war, wird zu absolutem Stillstand. Zeit und Ort sind verschwunden. Es ist wie das Eintauchen in eine andere Welt: unter der Wasseroberfläche ist plötzlich alles still und anders. Und doch ist alles unverändert.


Es ist nichts Neues passiert, sondern etwas weg gefallen: die Unterscheidung. Da sind immer noch die gleichen „Dinge“ wie gerade noch: ein Bücherregal voller Bücher, ein Stuhl davor… das visuelle Bild hat sich nicht verändert. Aber da ist kein Bücherregal mehr, keine Bücher und kein Stuhl. Diese Bezeichnungen sind einfach weggefallen. Da ist nichts mehr, ausser dieser friedlichen Stille.

Klick.

Vor mir ist ein Bücherregal voller Bücher und ein Stuhl. Ich suche nach dem Buch einer bestimmten Schriftstellerin, das vor kurzem erschienen ist. Über „allem was ist“ liegt wieder dieser Vorhang der Begriffe und Kategorien.

In letzter Zeit macht es häufig „Klick.“ Was da passiert, ist aber kein Umschalten, Abschalten oder eine Vollbremsung des Lebens. Form und Leere sind die beiden Seiten der gleichen Medaille. Manchmal rückt eine Seite mehr in den Vordergrund – ohne die andere dadurch wirklich zu verdecken.