Stille ist Stille.

In einem Meer von Musik. Die Ohren dröhnen schon, aber es wird von Lied zu Lied noch lauter. Der Raum füllt sich immer weiter. Es ist die letzte von einem Dutzend Kneipen heute Abend und meine Beine tun schon ziemlich weh.


Immer wieder tritt mir jemand im Vorbeigehen auf die Füsse. Der Stresslevel steigt und steigt. Einer meiner Nachbarn haut mir seinen Ellenbogen immer wieder in die Seite. Ich bin so müde und wäre jetzt lieber schon im Bett.

Doch eigentlich ist da nur Stille. Der Krach tut den Ohren weh, kann der Stille aber nichts anhaben. Auch die schmerzenden Beine und das Angerempeltwerden ändern nichts an der Stille. Denn all das ist in der Stille. Es taucht auf und wird wahrgenommen. Mehr nicht. Da ist kein „ich“, dem die Beine weh tun. Und es gibt Niemanden, der angerempelt wird. Gedanken an ein warmes Bett tauchen auf. Alles ist einfach da. Untrennbar voneinander in der Stille.