Zwei Welten?

„When I see I am nothing, that is wisdom. When I see I am everything, that is love. My life is a movement between these two.“

„Zu sehen, dass ich Nichts bin, ist Weisheit. Zu sehen, dass ich Alles bin, ist Liebe. Mein Leben ist eine Bewegung zwischen diesen beiden.“

Sri Nisargadatta Maharaj

Es wäre so einfach, sich in das „Nichts“ zu retten und das „Alles“ einfach von sich zu weisen. Im Nichts liegt so viel Frieden und Ruhe. Es ist perfekt. Wunderbar. Göttlich. Könnte ich doch nur das sein. Dann wäre die Welt nur noch schön.

Aber da ist immer auch die Welt des Geistes mit all ihren Dingen, Fragen, Problemen, Wünschen und stetiger Unruhe. Gedanken und Konzepte müssen sich gegenseitig stützen und „beweisen“, um diese Illusion der Welt aufrecht zu erhalten. Es ist ein Gefangen-Sein in Begriffen und Mustern. Sklave einer Sprache, deren Worte nur Hülsen sind. Hohl und unecht.

Und doch sind es nicht zwei. Es gibt keine Wahl zwischen dem Einen und dem Anderen. Da ist kein Hin- und Herspringen. Es sind auch nicht zwei unterschiedliche Welten, die gleichzeitig nebeneinander existieren. Es gibt „Alles“ nicht ohne „Nichts“. Alles ist Nichts – Nichts ist Alles. Zwei Möglichkeiten, das Selbe zu beschreiben.

Daher kann man von dem „Alles“ auch nicht das „Nichts“ finden oder erreichen. „Erleuchtung“ ist nur als Konzept möglich, wenn ich eine Trennung von „Alles“ und „Nichts“ annehme. Ohne Trennung ist „Erleuchtung“ die Leistung von hier nach hier zu gelangen… Alles andere ist nur ein Spiel mit Konzepten.

Alles andere ist nur ein Spiel. Ein fabelhaftes, buntes, lautes Spiel aus Farben, Geräuschen, Gerüchen und Empfindungen. Ein Spiel, das wahrgenommen wird. Eine Wahrnehmung, die mit sich spielt.