Diese Worte hier sind eine digitale Repräsentation der Zeichen, die meine Finger fleissig auf der Tastatur anschlagen. Meine Finger führen aus, was ich mir in Gedanken zurecht gelegt habe. Die Worte und Sätze werden vorher überlegt, vielleicht werden verschiedene Varianten miteinander verglichen, aber in jedem Fall sind sie das Ergebnis meiner Gedanken. Das hier ist sozusagen eine geordnete Mitschrift eines inneren Gesprächs.
Genau genommen ist das innere Gespräch natürlich ein Monolog. Nach den Regeln der Sprache werden Wahrnehmungen qualifiziert, Hypothesen aufgestellt, Argumentationsketten gebildet und allzu häufig auch einfach nur gequasselt. Doch da ist mehr als das.
Denn all das passiert in dieser Stille, die ich bin. Die Worte, alle Gedanken werden in dieser Stille wahrgenommen – aber die Stille ist nicht die Worte und Gedanken. Mein ganzes Denken hat keine Ahnung von dieser Stille, hat nicht einmal passende Worte, um diese „Stille“ zu beschreiben. Und doch entstehen auch diese Worte gerade aus der Stille. Aus der Stille – nicht aus dem Denken. Wie kann das sein?
„Wie kann das sein?“ Diese Frage scheint nicht aus der Stille zu kommen. Denn da sind keine Fragen. Gleichzeitig ist sie Teil der Stille. So wie alles.
Im Denken gibt es immer wieder den Versuch das alles zu erklären. Doch wie soll man erklären, was sich nicht in Worte fassen lässt? Und wieso sollte man etwas erklären, was so offensichtlich ist? In der Stille gibt es diese Fragen nicht. Keine Erklärungsversuche. Kein Wissen. Und doch ist die Stille reines Wissen. Jenseits aller Erklärungen. Da ist einfach nur das hier…